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Fasziale Behandlung bei professionellen Basketballspielern – Einfluss auf die Beweglichkeit des Hüftgelenks und deren Auswirkung auf die Sprungweite

Fasziale Behandlung bei professionellen Basketballspielern – Einfluss auf die Beweglichkeit des Hüftgelenks und deren Auswirkung auf die Sprungweite

Autor: Matthias Passarge
 
Hintergrund:
Rund ein Viertel der Bevölkerung Deutschlands ist in einem Sportverein aktiv. Im Laufe des Jahres entstehen dabei rund 2 Millionen Sportverletzungen. Bei Sportlern gibt es einen erwiesenen Zusammenhang zwischen einer erhöhten Anpassungsfähigkeit einer Muskel-Sehnen-Einheit und einer Verbesserung der Leistung, welche ebenso zur Verringerung der Fallzahlen von Verletzungen führt. Viele Jahrzehnte hatte die Erforschung und Behandlung der Faszie kaum einen Stellenwert in der klassischen Medizin. In der Osteopathie hingegen spielt die Faszie schon seit ihrer „Erforschung und Gründung“ in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine wichtige Rolle. Daher sollte in der vorliegenden Arbeit geprüft werden, inwieweit eine fasziale Behandlung Einfluss auf die Anpassungsfähigkeit, in Form von verbesserter Beweglichkeit und auf die Leistungssteigerung, durch Messung eines Sprungtests, nehmen kann.
Design: Die vorgelegte Studie ist eine Pilotstudie, welche sowohl placebokontrolliert, verblindet als auch randomisiert ist.
 
Methodik:
In der vorliegenden Pilotstudie wurden 10 körperlich gesunde männliche Probanden zwischen 17 und 33 Jahren in eine Experimental – (E; n=5) und eine Wartegruppe (W; n=5) zufällig eingeteilt. Bei allen Probanden wurden der Functional Movement Screen (A), der Single leg hop -Test (B) und die Hüftbeweglichkeit mittels Goniometer (C) je zwei mal gemessen. Die Experimentalgruppe (E) erhielt zwischen beiden Messungen eine Behandlung der oberflächlichen Frontallinie nach Myers mittels Myofaszial Release- und Unwinding Techniken. Die Wartegruppe (W) hatte anstelle der Behandlung eine Liegezeit von 25 Minuten . Es wurden die Messwerte vor (Apre, Bpre, Cpre) mit den Messwerten nach (Apost, Bpost, Cpost) der Intervention in beiden Gruppen miteinander verglichen. Anschließend wurden die Mittelwerte und die Standardabweichungen dargestellt.

Ergebnisse
:
Der FMS verbesserte sich in der Experimentalgruppe von 8,2 auf 8,8/12 Punkten. In der Wartegruppe steigerte sich der Wert von 8 auf 9,8/12 Punkten. Der Single leg hop Test der Experimentalgruppe verschlechterte sich von 197 cm auf 193 cm. Die Wartegruppe verbesserte sich hingegegen von 205 cm auf 209 cm. Die Goniometer Messung bei der Experimentalgruppe zeigte eine Verbesserung um 4° rechts und 9° auf der linken Körperseite. Die Wartegruppe verbesserte sich um 5° rechts und 4,9° links.
Schlussfolgerung: In Anbetracht der Ergebnisse lässt sich festhalten, dass sich sowohl die Experimental- als auch die Wartegruppe bei der Beweglichkeit des Hüftgelenks verbessern konnten. Die aufgestellten Hypothesen konnten allerdings nur für die Goniometer Messung auf der linken Seite bestätigt werden. Bei allen anderen Messungen zeigte die Wartegruppe bessere Werte.

Schlüsselwörter
: Faszien, Faszienketten, FMS, Single leg hop Test, Goniometer, Myofaszial Release

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