Wirksamkeit einer viszeralen osteopathischen Technik am Colon sigmoideum bei unspezifischem lumbalen Rückenschmerzen. Messung der Veränderung der Druckschmerzschwelle des somatischen Gewebes im segmentalen Innervationsgebiet
Autorin: Olivia Naunhorst-Kokenkemper
Hintergrund:
Jeder fünfte Deutsche leidet unter lumbalen Rückenscherzen. Im Laufe des Lebens ist in Deutschland fast jeder Bürger (85 Prozent) von dieser Symptomatik betroffen (Schmidt et al. 2007). Die hier vorliegende klinische Pilotstudie beschäftigt sich mit einem osteopathischen Behandlungsansatz am Colon sigmoideum bei Patienten mit unspezifischen lumbalen Rückenschmerzen. Untersucht wird die Wirksamkeit einer viszeralen Technik auf die Schmerzempfindlichkeit des segmentalen somatischen Gewebes im Innervationsgebiet, dem Wirbelsegment L1.
Methodik:
Im Rahmen der vorliegenden Pilotstudie soll im Anschluss an die einmalige
Behandlung des Colon sigmoideums der kurzfristige Effekt auf die Druckschmerzschwelle paraspinal von L1 bei sieben Probanden (vier Frauen, drei Männer) zwei und fünfzehn Minuten nach der Behandlung gemessen werden. Erhoben wird die Schmerzschwelle mit dem Druckschmerzalgometer auf der linken und der rechten Körperseite.
Ergebnisse:
Die Druckschmerzschwelle konnte auf der linken Körperseite in Bezug zur Ausgangsmessung um 0,46 kg gesteigert werden. Auf der rechten Körperseite zeigte sich eine um 0,2 kg niedrigere Schmerzschwelle.
Schlussfolgerung:
Weitere Studien mit höherer Probandenzahl sollten folgen, um den positiven Effekt der Behandlung auf der linken Körperseite zu bestätigen.