Kennen Sie schon Prof. Guillaume Captier?

Kennen Sie schon Prof. Guillaume Captier?

(english version below)

Guillaume Captier MD, PhD (FRA) ist Professor in Anatomie und pädiatrischer Chirurgie. Seit 2011 ist er Leiter der Forschungsgruppe für personalisierte medizinische Entscheidungen an der Universität von Montpellier in Frankreich. 2012 wurde er Leiter der orthopädisch-plastischen Kinderchirurgie am Universitätskrankenhaus Montpellier. Auf unserem Osteopathie Kongress 2019 können Sie Prof. Captier bei einem Vortrag und in zwei Workshops live erleben:

Modelle der positionellen Schädeldeformation. Es ist nicht nur eine Umweltkrankheit (Vortrag)

Schädeldeformation und Kraniosynostose, klinische Diagnose (Workshop)

Positionelle Schädeldeformation, eine 3D-Perspektive (Workshop)

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Möchten Sie mehr über Prof. Captier erfahren? Im Interview erzählt er uns über seine Forschungen und was wir von ihm auf unserem Kongress erwarten dürfen…

Auf unserem Kongress lautet der Titel Ihrer Vorlesung „Modelle der Schädeldeformation. Es ist nicht nur eine Umweltkrankheit. ” Was können wir bei Ihrem Vortrag erwarten?

Das Schlafen auf dem Rücken in einer sicheren Umgebung wird seit mehr als 25 Jahren empfohlen, um den plötzlichen Kindestod, einschließlich die Erstickungsgefahr, vorzubeugen. Gleichzeitig hat die Anzahl der Konsultationen zu Schädeldeformitäten nach diesen Vorsichtsmaßnahmen im Schlaf, insbesondere bei Plagiozephalie, erheblich zugenommen. Alle Kinder, die nachts auf dem Rücken schlafen, leiden nicht unbedingt an einer Deformation des Schädels. Dies ist gegeben wenn sie ein stimulierendes Tagesumfeld ohne Einschränkung haben, und wenn sie über eine gute Beweglichkeit der Halswirbelsäzle verfügen, die ihnen eine angemessene Beweglichkeit während des Schlafs ermöglicht. Zusätzlich zu Umweltveränderungen (Schlafen auf dem Rücken, tägliche Haltungseischränkung, verminderte neurosensorische Stimulation) gibt es Muskel verbundene Faktoren, die die Beweglichkeit der Halswirbelsäule, insbesondere die Rotation einschränken. Der meist klassischer Faktor ist die angeborene Muskeltorticollis/Schiefhals, aber auch die suboccipitale Hypertonie. Bei diesem Kongress möchten wir die Botschaft vermitteln, dass die Früherkennung einer mangelnden Beweglichkeit der Halswirbelsäule und eine angemessene neurosensorische Stimulation tagsüber die Schädeldeformität verringern können, ohne den Schlaf in Rückenlage während des Schlafs zu beeinträchtigen.

Können Sie uns einen kurzen Überblick über Ihre neueste Forschungsarbeit geben?

Bisher haben wir uns auf die muskulären Ursachen für die Einschränkung der zervikalen Mobilität bei Schädeldeformitäten konzentriert. Zusätzlich zu den muskulären Ursachen haben einige Autoren darauf hingewiesen, dass bei diesen Kindern eine Zunahme der Liquor cerebrospinalis vorliegt. Für sie wäre der Überschuss an CFS eine mögliche Ursache für die Verformungen. Unsere letzte Studie befasste sich mit der Erforschung des CFS-Volumens bei einer CT-Serie von Kindern mit kranialer Deformität (Plagiozephalie oder Brachyzephalie). Unsere Ergebnisse haben diese Hypothese nicht bestätigt. Es zeigte sich, dass das Liquorvolumen im Vergleich zu Säuglingen ohne Deformitäten normal waren. Dies deutet auch auf einen Mangel an Konsequenzen für das Gehirn als Folge dieser Deformation hin.

Was hat Sie bei Ihrer Forschungsarbeit überrascht?

In dieser Studie haben wir auch das Gesamtvolumen des Gehirns gemessen. Unerwartet war, dass bei einigen Schädeldeformitäten das Gehirnvolumen etwas größer war als bei den normalen Probanden. Diese Daten beziehen sich auf eine kleine Anzahl von Patienten und müssen bestätigt werden.

Was könnten klinisch relevante Ergebnisse für Osteopathen aus Ihrer Forschung sein?

Derzeit gibt es keine wissenschaftliche Studie zur osteopathischen Behandlung von Schädeldeformitäten. Eine Reihe von Säuglingen mit suboccipitaler Hypertonie in Verbindung mit posteriorer Brachycephalie kann jedoch von einer okzipitovertebralen Dekompression und okzipitoskapularer myofaszialer Dehnung profitieren. Diese Behandlung muss in jedem Fall mit einer physiotherapeutischen Behandlung kombiniert werden, um die normale Beweglichkeit des Säuglings in der Halswirbelsäule wiederherzustellen.

Alle Informationen zum Kongress, das Programm und die Online-Anmeldung finden Sie auf unserer Webseite

osteopathiekongress.de


Sie haben noch Fragen? 

Melden Sie sich in unserem Kongressbüro +49 (0) 40 644 15 69 – 0
oder schreiben Sie uns eine E-Mail an kongress@osteopathie-schule.de 



English version

Do you know Prof. Captier?

Guillaume Captier MD, PhD (FRA) is professor for anatomy and pediatric surgery. Since 2011 he is senior researcher in Personalized Medical Decisions at the University of Montpellier in France. 2012 he became the head of orthopedic-plastic pediatric surgery at the university hospital Montpellier. At our osteopathy conference you can see Prof. Captier with a lecture and two workshops:

Models of positional skull deformation. It’s not only an environmental disease (Lecture)

Skull deformation and craniosynostosis, clinical diagnosis (Workshop)

Positional skull deformation, a 3D perspective (Workshop)

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Would you like to know more about Prof. Captier? In a personal interview he tells us about his research and what we can expect from him at our conference this year …

At our congress the title of your lecture is “Models of positional skull deformation. It’s not only an environmental disease”. What can we expect at your lecture?

Sleeping on the back in a secure environment has been recommended for more than 25 years for the prevention of sudden infant death, including suffocation. Concomitantly, there has been a very significant increase in cranial deformity consultations following these prevention instructions during sleep, particularly plagiocephaly. Yet, all children who sleep on their backs at night do not necessarily become deformed if they have a stimulating diurnal environment without restraint and if they have good cervical mobility that allows them to have a proper mobility during sleep. There is therefore, in addition to environmental changes (sleeping on the back, postural restraint diurnal, decreased neurosensory stimulation) muscle factors limiting cervical mobility and in particular rotation. The most classic factor is congenital muscular torticollis, but also the suboccipital hypertonia. Through this conference, we hope to convey the message that early detection of a lack of cervical mobility and appropriate diurnal neurosensory stimulation will reduce cranial deformity without compromising sleeping on the back during sleep.

Could you give us a short overview to your latest research paper?

Our research has so far focused on the muscular causes of the limitation of cervical mobility associated with cranial deformities. In addition to muscular causes, some authors have suggested that there is an increase in cerebrospinal fluid in these children. For them, the excess of CFS would be a possible cause of the deformations. Our last study to focus on CFS volume exploration in a CT-scan series of children with cranial deformity (plagiocephaly or brachycephaly). Our results did not confirm this hypothesis. It showed that the volume of CSF was normal compared to infants without deformities. This also suggests a lack of consequence on the brain secondarily to this deformation.

What surprised you in your research?

In this study, we also measured the total volume of the brain. What was unexpected was that in some cranial deformities the brain volume was slightly larger than the normal subjects. These data are for a small number of patients and need to be confirmed.

What could be some clinical relevant outcomes for Osteopaths from your research?

Currently, there is no scientific study on the osteopathic treatment of cranial deformities. However, a number of infants with suboccipital hypertonia associated with posterior brachycephalia may benefit from occipitovertebral decompression and occipitoscapular myofascial stretching. This treatment must be combined in all cases with treatment in physiotherapy to restore the normal cervical mobility of the infant.

More information about our conference, the program and the online-registration you will find here…

https://www.osteopathie-schule.de/osteopathy-conference-2019/


For any questions, please call us at our conference office 
+49 (0) 40 644 15 69 – 0 or write an email to 
kongress@osteopathie-schule.de 

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