[English version below]
KENNEN SIE SCHON DR REBECCA SHELBY?
Dr Rebecca Shelby ist ausserordentliche Professorin am Institut für Psychiatrie und Verhaltensforschung der Duke University. Dort ist sie außerdem Leiterin für Ausbildung und Schulung beim Krebshilfeprogramm und Mitglied des Forschungsprogramms zur Schmerzprävention und -behandlung. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der Verhaltenstherapie für krebsbedingte Schmerzpatienten.
„Wenn psychologische und verhaltenstherapeutische Ansätze in die manuelle Therapie und andere Interventionen integriert werden, können sie zu einer stärkeren Beteiligung der Patienten an der Behandlung und zu besseren Ergebnissen führen. „
Am 19. November können Sie Assoc Prof Dr Rebecca Shelby, gemeinsam mit Prof Dr Francis Keefe, mit einem Vortrag auf unserer Online Conference 2021 sehen:
„Die Rolle der psychologisch- und verhaltensorientierten Behandlung in der Schmerztherapie: Aktueller Stand und zukünftige Ausrichtung“
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Mehr über Dr Rebecca Shelby erfahren Sie in unserem Interview:
WELCHE KLINISCH RELEVANTEN ERGEBNISSE KÖNNTEN SICH AUS IHRER FORSCHUNG FÜR OSTEOPATHEN ERGEBEN?
Ein Großteil der in unserer Gruppe und von anderen durchgeführten Forschungsarbeiten konzentrierte sich auf die Anwendung psychologisch und verhaltenstherapeutisch fundierter Behandlungsstrategien für Schmerzen. Diese theoretisch fundierten und wissenschaftlich gestützten Strategien sind jedoch nicht krankheits- oder symptomspezifisch. Im Rahmen unserer Forschung haben wir eine Reihe von Fachleuten aus dem Gesundheitswesen darin geschult, diese Ansätze zur Behandlung von Schmerzen und anderen Symptomen oder Problemen, die häufig zusammen mit Schmerzen auftreten, wie Müdigkeit, Behinderung und Stress, anzuwenden. In den letzten Jahren haben wir ein Schulungsprogramm für Physiotherapeut:innen und Ergotherapeut:innen aus unserem gesamten Gesundheitssystem durchgeführt. Bis heute haben wir etwa 200 Therapeut:innen geschult und dabei beobachtet, wie psychologisch und verhaltensorientiert fundierte Behandlungsansätze in ambulanten und stationären Einrichtungen und bei einer Vielzahl von klinischen Problemen angewendet werden können.
KÖNNTEN SIE UNS EINEN KURZEN ÜBERBLICK ÜBER EINE IHRER FORSCHUNGSARBEITEN GEBEN, DIE SIE ÜBERRASCHT HAT?
Vor einigen Jahren führten wir eine Studie durch, in der wir die Beziehungen zwischen körperlichen Symptomen, der Selbstwirksamkeit bei der Bewältigung von Symptomen und dem funktionellen, emotionalen und sozialen Wohlbefinden bei Frauen untersuchten, die eine adjuvante endokrine Therapie bei Brustkrebs erhielten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Selbstwirksamkeit eine wichtige Rolle dabei spielt, wie sich körperliche Symptome auf die Frauen auswirken. Bei Frauen mit höherer Selbstwirksamkeit wirkten sich körperliche Symptome weniger stark auf ihr funktionelles und emotionales Wohlbefinden aus. Bei Frauen mit hoher Selbstwirksamkeit standen die körperlichen Symptome in keinem Zusammenhang mit ihrem funktionellen und emotionalen Wohlbefinden. Diese Studie unterstreicht die Bedeutung der Selbstwirksamkeit und die Wichtigkeit der Einbeziehung von Strategien zur Steigerung der Selbstwirksamkeit der Patientinnen in die Behandlung. Psychologisch und verhaltenstherapeutisch fundierte Behandlungsansätze beinhalten Strategien, die zur Steigerung der Selbstwirksamkeit beitragen.
WIE KÖNNEN SCHMERZPATIENT:INNEN UND OSTEOPATHIE VON DER VERHALTENSTHERAPIE PROFITIEREN?
Es gibt zahlreiche Forschungsergebnisse, die die Wirksamkeit psychologischer und verhaltenstherapeutischer Behandlungen für Menschen mit anhaltenden Schmerzen und anderen Gesundheitsstörungen belegen. Die Integration dieser empirisch gestützten Techniken in die Behandlung kann weitreichende Vorteile für die Patient:innen haben. Zu den konsistentesten Forschungsergebnissen gehört, dass der Einsatz psychologischer und verhaltenstherapeutischer Techniken zu einer Verringerung der Schmerzen und zu Verbesserungen bei anderen wichtigen Ergebnissen wie Behinderung und Funktion, emotionaler Belastung, Lebensqualität und Selbstwirksamkeit führen kann. Wenn psychologische und verhaltenstherapeutische Ansätze in die manuelle Therapie und andere Interventionen integriert werden, können sie zu einer stärkeren Beteiligung der Patienten an der Behandlung und zu besseren Ergebnissen führen.
KÖNNEN SIE UNS EINE ERKLÄRUNG ZU IHREM VORTRAG AUF UNSERER DIESJÄHRIGEN ONLINE-KONFERENZ GEBEN, IN DEM ES UM “DIE ROLLE DER PSYCHOLOGISCH- UND VERHALTENSORIENTIERTEN BEHANDLUNG IN DER SCHMERZTHERAPIE: AKTUELLER STAND UND ZUKÜNFTIGE RICHTUNGEN” GEHT?
Gemeinsam mit meinem Co-Referenten, Dr. Francis Keefe, werden wir uns auf drei Schlüsselbereiche konzentrieren. Erstens werden wir die Gründe für die Behandlung von Schmerzen aus einer verhaltenstherapeutischen und psychologischen Perspektive erörtern. Wir werden aufzeigen, wie Patienten darüber aufgeklärt werden können, warum psychologische und verhaltenstherapeutische Ansätze angemessen und hilfreich sind. Zweitens geben wir einen Überblick über und Beschreibungen von verschiedenen verhaltenstherapeutischen/psychologischen Behandlungsprotokollen, darunter solche für das Training von Schmerzbewältigungsfähigkeiten, achtsamkeitsbasierte Ansätze und paarweise Ansätze. Drittens werden wir wichtige aktuelle Forschungsinitiativen in diesem Bereich erörtern, wie z. B. den Einsatz von Telemedizin für die Behandlung und die Frage, wie diese Ansätze Patient:innen helfen können, die Einnahme von Schmerzmedikamenten zu reduzieren.
WAS HAT SIE DAZU BEWOGEN, PROFESSORIN AN DER FAKULTÄT FÜR PSYCHIATRIE UND VERHALTENSWISSENSCHAFTEN ZU WERDEN?
Während meiner Ausbildung und zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn hatte ich die Gelegenheit, eng mit Menschen zusammenzuarbeiten, die unter schweren chronischen oder lebensbegrenzenden Krankheiten leiden. Die vielfältigen Herausforderungen und Schwierigkeiten, mit denen diese Menschen und ihre Familien konfrontiert sind, machten deutlich, dass Behandlungsansätze erforderlich sind, die den Betroffenen helfen, mit den Symptomen, den Auswirkungen der Symptome auf ihr tägliches Leben und der oft überwältigenden oder schwierigen Gesundheitsversorgung umzugehen. Ich suchte nach Ausbildungen und klinischen Erfahrungen, die meinen Fokus auf die Integration psychologischer und verhaltenstherapeutischer Ansätze in die Behandlung von Menschen mit Schmerzen und anderen Gesundheitsstörungen weiter verstärkten. Als Psychologin in einer Abteilung für Psychiatrie und Verhaltenswissenschaften konnte ich Forschungsarbeiten durchführen, die sich auf die Entwicklung und Bewertung psychologischer und verhaltenstherapeutischer Maßnahmen für Menschen mit chronischen Erkrankungen einschließlich Schmerzen konzentrieren.
MEHR INFORMATIONEN ZU UNSERER ONLINE CONFERENCE 2021 FINDEN SIE HIER
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DO YOU KNOW DR REBECCA SHELBY?
Dr Rebecca Shelby is an Associate Professor in the Department of Psychiatry and Behavioral Sciences at Duke University. There she also ist the Director of education and training at the Cancer Patient Support Program and member of the Pain Prevention and Treatment Research Program. Her research focuses on behavioral therapy for cancer-related pain patients.
„When integrated with physical therapy and other interventions, psychological and behavioral approaches can lead to greater patient engagement in care and improved outcomes. „
On November 19th, together with Prof Dr Francis Keefe, Dr Rebecca Shelby will give a lecture at our Online Conference 2021:
„The role of psychologically- and behaviorally-informed treatment in pain management: Current status and future directions“
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Learn more about Dr Rebecca Shelby in our interview:
WHAT COULD BE SOME CLINICAL RELEVANT OUTCOMES FOR OSTEOPATHS FROM YOUR RESEARCH?
Much of the research conducted in our group and by others has focused on applying psychologically and behaviorally informed treatment strategies for pain. However, these theory-grounded and empricially supported strategies are not condition or symptom specific. In our research, we have trained a range of health professionals to utilize these approaches to address pain as well as other symptoms or problems that often co-occur with pain such as fatigue, disability, and distress. For the past several years, we have conducted a training program for physical therapists and occupational therapists from across our health care system. To date, we have trained approximately 200 therapists and have observed how psychollogically and behaviorally informed treatment approaches can be applied in outpatient settings, inpatient settings, and with a wide range of clinical concerns.
COULD YOU GIVE US A SHORT OVERVIEW OF ONE OF YOUR RESEARCH PAPERS WHICH SURPRISED YOU?
Several years ago we conducted a study examining the relationships between physical symptoms, self-efficacy for coping with symptoms, and functional, emotional, and social well-being in women who were taking adjuvant endocrine therapy for breast cancer. Findings showed that self-efficacy played an important role in how physical symptoms impacted women. For women with greater self-efficacy, physical symptoms had less of an impact on their functional and emotional well-being. Among women with high levels of self-efficacy, their physical symptoms were not related to their functional and emotional well-being. This study highlighted the importance of self-efficacy, and the importance of incorporating strategies to enhance patient self-efficacy into treatment. Psychologically and behaviorally informed treatement approaches include strategies helpful for increasing self-efficacy.
HOW PAIN PATIENTS AND OSTEOPATHY COULD BENEFIT FROM BEHAVIORAL THERAPY?
There is a large body of research supporting the efficacy of psychological and behavioral treatments for individuals with persistent pain as well as other health conditions. Integrating these empirically supported techniques into care can have far reaching benefits for patients. One of the most consistent research findings is that utilizing psychological and behavioral techniques can result in reductions in pain and lead to improvements in other important outcomes such as disability and function, emotional distress, quality of life, and self-efficacy. When integrated with physical therapy and other interventions, psychological and behavioral approaches can lead to greater patient engagement in care and improved outcomes.
CAN YOU GIVE US AN EXPLANATION ABOUT YOUR LECTURE AT OUR ONLINE CONFERENCE THIS YEAR, WHICH WILL TALK ABOUT „THE ROLE OF PSYCHOLOGICALLY- AND BEHAVIORALLY-INFORMED TREATMENT IN PAIN MANAGEMENT: CURRENT STATUS AND FUTURE DIRECTIONS“?
Along with my co-presenter, Dr. Francis Keefe, we will focus on three key areas. First, we will discuss the rationale for treating pain from a behavioral and psychological perspective. We will provide insight in how to educate patients about why psychological and behavioral approaches are appropriate and helpful. Second, we will provide an overviews and descriptions for a range of behavioral/psychological treatment protocols including those for training in pain coping skills, mindfulness-based approaches, and couples-based approaches. Third, we will discuss important current research initiatives in this area such as the use of telehealth to deliver treatment and how these approaches can be applied to help patients reduce the intake of pain medications.
WHAT WAS YOUR MOTIVATION TO BECOME A PROFESSOR IN THE DEPARTMENT OF PSYCHIATRY AND BEHAVIORAL SCIENCES?
During my training and early in my career, I had the opportunity to work closely with individuals experiencing serious chronic health conditions or life limiting illnesses. The range of challenges and difficulties experienced by these individuals and their families highlighted the need for treatement approaches to help individuals cope with symptoms, the impacts of symtoms on their daily lives, and health care that is often overwhelming or difficult. I sought out training and clinical experiences that further strengthened my focus on integrating psychological and behavioral approaches into care for those with pain and other health conditions. As a psychologist in a department of psychiatry and behavioral sciences, I have been able to conduct research focused on developing and evaluating psychological and behavioral interventions for individuals with chronic health conditions including pain.
MORE INFORMATION ABOUT OUR ONLINE CONFERENCE 2021 YOU CAN FIND HERE