Die parietale Osteopathie ist ein Teilgebiet der Osteopathie und beschäftigt sich mit den knöchernen Strukturen des Körpers und dessen Gelenken. Aber auch die Weichteilstrukturen, wie Sehnen, Bänder, Knorpelstrukturen und auch Faszien zählen zu diesem Teilgebiet. Zusammen bilden diesen Strukturen den Muskel-Stütz-Apparat des Körpers.
Die parietale Osteopathie versucht mit manuellen Griffen und Techniken Störungen in diesem Bereich zu lösen und ein Gleichgewicht wiederherzustellen. Denn durch zu viel, aber auch durch zu wenig Beanspruchung des Muskel-Stütz-Apparates können die Funktion von Muskeln, Sehnen, Bänder und Knochen gestört sein, das sich in Symptomen wie Fehlhaltungen, Schmerzen im Bewegungsapparat, aber auch immer wiederkehrende Verletzungen z.B. im Sport äußern können. Jahrelange Fehlbelastung und Verspannungen führen zu chronischen Beschwerden, die sich häufig im parietalen System manifestieren und gehen letztendlich mit Verklebungen und Versteifungen des Bewegungsapparates einher.
Dem Osteopathen stehen eine Vielzahl von Techniken zur Verfügung, um diese Störungen zu beseitigen, wie Manipulationen, Muskel-Energie- oder Release-Techniken. Hierfür ist ein fundamentales Wissen über die Ansätze und Ursprünge von Muskeln und deren Funktion, über den Aufbau von den Gelenken und die Biomechanik des menschlichen Körpers notwendig. Denn häufig liegt die Ursache für ein Symptom in einem anderen Körperbereich. So führt zum Beispiel eine Blockierung der Halswirbelsäule zu Schwindelgefühlen oder zu Ohrgeräuschen. Nach dem erfolgreichen Lösen von Blockaden und Spannungen in diesem System ermöglicht der Osteopath dem Körper wieder eine physiologische Körperhaltung einzugehen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu mobilisieren. Der Wissensstand in diesem Teilgebiet der Osteopathie wächst stetig an. Die Osteopathie Schule Deutschland sammelt dieses Wissen und stellt es Ihnen zur Verfügung:
Die Halswirbelsäule ist der Abschnitt der Wirbelsäule, die ab dem Schädel bis zum Schultergürtel reicht. Sie besteht aus sieben Wirbelkörpern, die mit ihrem besonderen knöchernen Aufbau die große Beweglichkeit der Halswirbelsäule gewährleisten. Störungen in diesem Bereich können weitreichende Folgen haben. So sind neben schmerzhaften Verspannungen, Instabilität im Nacken, auch neurologische Störungen möglich, z.B. der zervikale Bandscheibenvorfall.
Der untere Wirbelsäulenabschnitt wird anatomisch zum Lendenbereich gezählt. Es gibt fünf Lendenwirbelkörper, die die größten und schwersten Wirbelkörper in der Wirbelsäule darstellen. Sie wird als Basis des menschlichen Körpers betrachtet und erfährt beim aufrechten Stand eine vermehrte Belastung. Gesellschaftlich sehr häufig anzutreffen sind Schmerzen in diesem Bereich in Form von Verspannungen und Unbeweglichkeit. Allen voran steht, als eine deutlich größere Störung in diesem Bereich, der Bandscheibenvorfall dar, der im schlimmsten Fall neurologische Symptome von Lähmungen hervorrufen kann.
Die untere Extremität dient hauptsächlich zur Fortbewegung. Sie besteht aus dem Gesäß mit dem Hüftgelenk und dem Beckengürtel, dem Oberschenkel mitsamt Knie, dem Unterschenkel und dem Fuß. Bei einem durchschnittlichen Erwachsenen macht die untere Extremität etwa 40% des Körpergewichtes aus. Störungen, Verletzungen und Operationen können weitreichenden Folgen für die Unabhängigkeit eines Menschen mit sich führen und damit verbunden die Lebensqualität. Eine der häufigsten Erkrankungen in diesem Bereich stellt die Hüftarthrose dar, an der etwa 5% der Erwachsenen im Alter über 60 Jahren in Deutschland leiden. Aber nicht nur degenerative Veränderungen betreffen die untere Extremität. So war im Jahr 2016 von 297.528 Verletzungen, die in Hausarztpraxen diagnostiziert worden sind (das entspricht etwa 11,3% der Gesamtbevölkerung), die häufigste gestellte Diagnose Knöchel- und Fußverletzungen (34.650 Diagnosen).
In diesem Bereich der parietalen Osteopathie, geht es um die allgemeine Bewegung des Körpers mit seinem Einfluss auf den menschlichen Körper. Viele Studien belegen, dass Bewegung eine heilende Wirkung auf den Körper hat. Viele Erkrankungen, auch psychischer Genese, gehen mit einem Mangel an Bewegung einher. Aristoteles und seine Schüler schlenderten nicht ohne Grund beim Philosophieren durch die Wandelhalle Athens, anstatt zu sitzen.
Im Rheumatismus werden fließende, reißende und ziehende Schmerzen im Stütz- und Bewegungsapparat bezeichnet. Häufig gehen sie mit funktionellen Einschränkungen einher. Lokalisiert wird diese Erkrankung in den Bereichen der Knochen, Muskeln, Organe und Bindegewebe. Der Rheumatismus stellt eine Autoimmunerkrankung dar, d.h. das Immunsystem des Körpers bekämpft sich selbst. Warum diese Fehlfunktion des Immunsystems entsteht ist bis heute noch nicht geklärt.
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